Der Schatten und die Spur

Da war ein Mann, den der Anblick seines eigenen Schattens derart irritierte und dem seine eigene Fußspur ein solches Ärgernis war, dass er beschloss, sich beider zu entledigen. Als Lösung fiel ihm ein, vor ihnen davon zulaufen.

 

Also stand er auf und lief los. Aber jedes Mal, wenn er seinen Fuß aufsetzte, war da eine weitere Fußspur und sein Schatten hielt mühelos Schritt mit ihm.

 

Er führte sein Versagen darauf zurück, dass er nicht schnell genug lief. Also lief er immer schneller, ohne anzuhalten, bis er schließlich tot zu Boden sank.

 

Hätte er einfach nur ein schattiges Plätzchen aufgesucht, dann wäre sein Schatten verschwunden, und hätte er sich hingesetzt und reglos verweilt, dann hätte es keine Fußspur gegeben. Doch eben dies fiel ihm nicht ein.

 

Zhuangzi (auf dem Tao)